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Welche Gewürze werden auch in der Medizin verwendet und wofür?


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Gewürze in der Medizin
Gewürze in der Medizin

Gewürze und Kräuter sind die älteste Medizin der Menschheit. Unzählige Beschwerden können durch die Naturprodukte mindestens gelindert, teilweise aber auch komplett geheilt werden. Man muss sich also nicht immer vom Arzt teure chemische Pillen und andere Produkte holen, oftmals reicht auch ein Blick in den hauseigenen Gewürzschrank. Sollten sich Symptome aber verschlimmern, muss der Gang zum Arzt wohl doch vorgenommen werden – aber Gewürze und Kräuter können dennoch zu Unterstützung verwendet werden. In diesem Blog stellen wir euch einige davon vor und erklären, wofür sie konkret angewendet werden können.

Anis

Anis ist eine der Heilpflanzen wenn es um Bauchschmerzen geht. Gerade bei der Drei-Monats- Kolik, welche viele Säuglinge plagt, werden gerne Medikamente mit dem Inhaltsstoff verschrieben. Die ätherischen Öle bewirken ein Lösen der Krämpfe und Fördern die Entstehung von Verdauungssäften. Dies bringt den Magen-Darm- Trakt in Schwung und lindert Schmerzen. Auch für Erwachsene gibt Anis eine wohltuende Linderung, egal in welcher Form eingenommen. (Welche Gewürze ansonsten bei Verdauungsbeschwerden helfen, könnt ihr hier nachlesen.)

Anis
Anis

Gewürznelken

Gewürznelken haben eine desinfizierende und gleichzeitig auch schmerzstillende Wirkung, weshalb sie vor allem bei Entzündungen verwendet werden. Gleichzeitig können sie sogar verschiedene Pilze töten. Gerade bei akuten Zahnschmerzen ist es beispielsweise eine Möglichkeit, Gewürznelken zu kauen. Dadurch wird der Mundraum desinfiziert und der Schmerz wird gelindert. Auch diverse Medikamente machen sich die gesunden Wirkstoffe der Gewürznelke zu Eigen.

Gewürznelken
Gewürznelken

Wacholder

Die Wacholderpflanze ist vor allem vom Gin bekannt. Dazu wird Wacholder mit Alkohol destilliert, und schon entsteht die berühmte Spirituose. Was nur wenige wissen: ursprünglich sollte das Destillat eigentlich dazu dienen, ein Medikament herzustellen, welches vor allem bei Nierenproblemen helfen sollte. Wacholder fördert nämlich den Harndrang und regt gleichzeitig die Durchblutung und die Funktion der Nieren an. Gifte und Flüssigkeiten können dadurch schneller vom Körper verarbeitet und ausgeschieden werden. Nur in der Schwangerschaft sollten wacholderhaltige Medikamente lieber vermieden werden. Außerdem wird dem Wacholder eine blähungstreibende, krampflösende und desinfizierende Wirkung nachgesagt, was ihn wiederum universal einsetzbar macht.

Wacholder
Wacholder

Chili

Wer zu viel Chili isst, verspürt schnell einen starken, brennenden Schmerz im Mund- und Rachenraum. Dies liegt daran, dass das Capsaicin, der Stoff, der Chilis so scharf macht, verschiedene Wärmerezeptoren stimuliert. Gleichzeitig, und das ist fast schon ein wenig ironisch, hilft Chili aber auch, Schmerzen an anderen Stellen zu linden. Das liegt daran, dass das Capsaicin schmerzleitende Nervenbahnen kurzfristig betäubt und damit ausschalten kann. Gleichzeitig regt der Stoff die Durchblutung an, was den Heilungsprozess beschleunigen kann.

Verarbeitet wird Chili zumeist als Creme, Wärmepflaster oder auch in Medikamentenform. Eingesetzt werden kann es dann bei verschiedensten Problemen wie Verspannungen, Menstruationsbeschwerden und Rückenschmerzen.

Brennnessel

Auch die Brennesel ist eine der Kräuterarten, deren Berührung direkt Schmerzen verursachen, weshalb sich die Pflanze nicht gerade größter Beliebtheit erfreut. Und gleichzeitig ist die Brennnessel eine der Pflanzen, die auch zu den effektivsten Heilkräutern zählt. Sie ist zudem ein echter Alleskönner und hilft bei verschiedenen Leiden. Bei Rheumapatienten konnte durch die Verwendung von Brennnesseln gute Erfolge erzielt werden. Das liegt an der enthaltenen Caffeoyläfelsäure. Zudem wirkt die Brennnessel entzündungshemmend. Auch bei Problemen mit Blase, Nieren oder der Prostata können Brennnesseln vorübergehen Linderung verschaffen. Sie ist Wassertreiben, was beispielsweise auch gut bei Blasenentzündungen helfen kann.

Neben Medikamenten kann man übrigens auch einfach einen Brennnesseltee selbst herstellen. Dafür braucht man pro 150ml Wasser etwa 4 Gramm Brennnesselblätter – und ja, man kann dafür einfach die Brennnessel vom Garten oder Wegesrand verwenden. Die Kräuter mit Wasser übergießen und dann für 10 Minuten ziehen lassen und fertig ist der Tee. Durch seine gute Verträglichkeit kann Brennnesseltee übrigens Problemlos über mehrere Wochen hinweg angewendet werden.

Thymian

Ein weiterer „Alleskönner“ aus dem Gewürzschrank ist der Thymian. Gerade bei den verschiedensten Problemen mit den Atemwegen kann der Einsatz von Thymian, bzw. Thymianextrakt viel Linderung verschaffen. Das Heilkraut wirkt in erster Linie schleimlösen und unterstützt dadurch das Abhusten. Gleichzeitig löst Thymian Krämpfe und entspannt dadurch unter anderem die Bronchien. Selbst bei schweren, chronischen Krankheiten wie Asthma wurde Thymian bereits erfolgreich eingesetzt, da er Hustenreiz stillt und beruhend wirkt. Eine Empfehlung ist es, neben der Verwendung von Medikamenten, Thymian mit Honig zu kochen und anschließend zu trinken. Das hilft einerseits bei Infekten der Atemwege – und sorgt gleichzeitig für einen guten Atem. Denn Thymian hilft auch extrem gut bei Mundgeruch.

Die ätherischen Öle, welche im Thymian enthalten sind, lassen sich auch äußerlich anwenden. Sie können unter anderem auf Insektenstiche aufgetragen werden, oder aber man gibt sich etwas von einem Hergestellten Öl auf die Stirn, um Kopfschmerzen zu lindern. Nebenbei wirkt Thymian antibakteriell und dadurch verdauungsfördernd. Ein echter Alleskönner also!

Thymian
Thymian

Safran

Beim Safran handelt es sich nicht nur um das teuerste Gewürz der Welt, was übrigens an seinem teuren Herstellungsprozess liegt, sondern auch um eines der wirklich gesunden Gewürze. Safran
wirkt sich insbesondere aufs Gehirn sehr positiv aus. Er kann die Gehirndurchblutung verbessern, was dann vor allem auch Migräne lindern kann. Auch Neurosen können dadurch mitunter behandelt werden. Zudem kann Safran, auch in Medikamentenform verabreicht, dazu beitragen, den Schlaf zu normalisieren. Auch bei Nierenerkrankungen hat sich Safran bereits positiv ausgewirkt, da er überschüssige Gallensäfte entfernen kann. Außerdem soll Safran krebshemmend wirken.

Safran - Das teuerste Gewürz der Welt
Safran – Das teuerste Gewürz der Welt wird auch in der Medizin eingesetzt.

Zimt

Beim nächsten Dessert kann es sich durchaus lohnen, mal etwas mehr Zimt zu verwenden! Denn auch dieses süßliche, eher weihnachtliche Gewürz hat viele positive medizinische Eigenschaften. Das meist pulverförmig verwendete Gewürz hat unter anderem eine Anti-Pilz- sowie eine Anti-mikrobakterielle Wirkung. Dadurch können viele Bakterien getötet werden. Zudem hat Zimt die
Eigenschaft, dass er den Blutzuckerspiegel normalisieren kann, schlechte Cholesterinwerte verbessern kann und auch Fett verbrennen kann. Zudem kann er die Gehirnaktivität verbessern und somit auch die Konzentration steigern.

Zimt
Zimt

Knoblauch

Knoblauch ist aufgrund seines Geschmacks und auch der Ausdünstungen, die er hinterlässt wahrlich nicht jedermanns Sache. Dennoch hat er, medizinisch betrachtet, sehr viele positive Eigenschaften und wird deshalb sehr gerne verwendet. Bereits im alten Ägypten verwendete man die Knolle, unter anderem um Darmparasiten zu bekämpfen, Haarausfall zu mildern, bei Lungenleiden und Bisswunden. Heutzutage wird dieser überwiegend bei der Arteriosklerose verwendet. Dies liegt an der organischen Schwefelverbindung Allicin, welche im Knoblauch enthalten ist. Dieser schützt das Herz-Kreislauf- System vor Erkrankungen und wirkt zudem gegen das Zusammenkleben der Blutplättchen. Man hat hier also eine blutverdünnende Wirkung, was Blutgerinnsel vorbeugen kann. Auch der Blutdruck an sich kann dadurch gesenkt werden, was jüngste Untersuchungen ergeben haben. Wer Knoblauch dennoch nicht in seinen Mahlzeiten verwenden möchte, kann sich beispielsweise in der Apotheke etwaige Knoblauchpräparate zur Unterstützung holen.

Hilft nicht nur gegen Vampire: Knoblauch
Hilft nicht nur gegen Vampire: Knoblauch

Salbei

Wer an einer Erkältung oder einer Grippe leidet, hat häufig mit einigen unangenehmen Symptomen zu kämpfen. Eine davon sind Halsschmerzen, welche meist durch Entzündungen im Mund- und Rachenbereich ausgelöst werden. In diesem Fall hat sich Salbei bewährt. Dabei ist es wie so oft egal, ob man die Kräuter als Tee, Medikament, in Form von Lutschpastillen oder ähnlichem verwendet. Entzündungen können dadurch, beispielsweise durch Mundspülungen oder Gurgeln erfolgreich bekämpft werden. (Was sonst noch gegen Erkältungen hilft erfahrt ihr hier!)

Salbei
Salbei

Insgesamt gibt es wohl unzählige Gewürze, welche einen Einfluss auf die Gesundheit haben, und deshalb auch in der Medizin verwendet werden. Einzelfälle sollten aber auf jeden Fall immer mit dem Arzt besprochen werden, da es durchaus auch Kräuter gibt, die man beispielsweise bei Schwangerschaft, einem hohen Blutdruck oder ähnlichem nicht verwenden sollte.

Aber in jedem Fall wünschen wir gute Besserung! 🙂

 

(Fotos: depositphotos.com)

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Würzy

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